Nach Hundstadt gelangt der Zug bei km: 28,84 auf Höhe ü. NN: 326,50 m nach Grävenwiesbach.

An diesem Knotenpunkt und Lokbahnhof teilte sich früher die Strecke. Ein Ast führte über Weilmünster nach Weilburg und der andere über Brandoberndorf nach Albshausen bei Wetzlar. In Albshausen endeten jedoch keine Züge, sondern sie fuhren weiter bis Wetzlar. Heute ist Grävenwiesbach nur noch Durchgangsstation der Taunusbahn und Brandoberndorf ist der Endpunkt der Taunusbahn.

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Grävenwiesbach

Der 1909 entstandene Bahnhof von Grävenwiesbach war zunächst Kopfbahnhof, denn der neu eröffnete Abschnitt Usingen - Weilmünster erforderte hier der Topographie wegen eine entsprechende Anlage. Geplant war aber schon der 1912 erfolgte Weiterbau in das Solmsbachtal, das allerdings nur durch einen 1300 Meter langen Tunnel erreichbar war. Der ländliche Bahnknotenpunkt wies eine großzügige Gleisanlage auf. Einfahrend linker Hand lag zunächst das noch bis 1993 betriebene „Ausziehgleis“, sodann weiter links etwas tiefer liegend das Streckengleis der Eisenbahnstrecke nach Weilmünster und Weilburg.

Einst besaß Grävenwiesbach eine Kopf- und Seitenrampe sowie eine 40 t Gleiswaage.

Quelle: Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas, 1931

20.06.1984
216 136-2 am 20.06.1984 um 15:43 Uhr.
© Jürgen Leindecker

Da ist die besagte Kopf- und Seitenrampe!
Foto Slg. Ames

Ursprünglich verfügte Grävenwiesbach über einen Seitenbahnsteig am Bahnhofsgebäude, den zu erreichen der Fahrgast aber noch Gleis 1, ein Ladegleis, überschreiten musste. Gleis 3 und 5 waren nur durch eine Unterführung erreichbar, deren Eingang neben dem alten Toilettenhäuschen rechts vom Bahnhofsgebäude war. Gleis 4 war ein Abstellgleis in der Mitte des Bahnsteigs, das keine Bahnsteigfunktionen hatte. Aus Richtung Usingen kommend konnte man nur die Gleise 2 und 3 unmittelbar befahren, aus Richtung Weilburg nur die Gleise 3 und 5.

18.02.2001
Das Empfangsgebäude heute. Rundherum ist alles plattgemacht, damit Autos und Busse schön fahren können.

ca. 1985
© Eberhard Ache

Die Ausfahrgleise:
Links geht es nach Bad Homburg, rechts nach Weilburg.
© Eberhard Ache

Heute verfügt der Bahnhof neben einem Seitenbahnsteig mit integrierter Bushaltestelle am Bahnhofsgebäude auch wieder über einen nachträglich eingebauten Mittelbahnsteig, der wegen dem erhöhten Zugaufkommen erforderlich wurde.

Grävenwiesbach 1986 von Tino Lehner.

Und am 17.03.1968: Sonderzug mit 65 001.
© Theodor Horn

18.02.2001
Das Gleis nach Brandoberndorf.

Grävenwiesbach war - wie auch Usingen - Lokstation. Hinter den umfangreichen Abstellanlagen des Bahnhofs befanden sich, neben der Ausfahrt nach Wetzlar links gelegen, ein zweiständiger Lokschuppen und eine Bekohlungsanlage. In Fahrtrichtung rechts neben der Ausfahrt stand ein bis 1985 betriebenes Weichenwärter-Stellwerk. Der Fahrdienstleiter von Grävenwiesbach war im eigentlichen Bahnhofsgebäude untergebracht und verkaufte auch die Fahrkarten. Daneben hatte Grävenwiesbach noch Gebäude für eine Bahnmeisterei.

18.02.2001
Ein SKl wartet auf Arbeit...

18.02.2001
Der neue “Lokschuppen”.

18.02.2001
Die Einfahrt aus Richtung Brandoberndorf gesehen mit VT 628 und VT/VS 2E.

Die Bauteile des Grävenwiesbacher Lokschuppens, der Anfang der neunziger Jahre stark baufällig waren, hat sich die Nassauische Touristikbahn in Wiesbaden gesichert, um ihn dort eventuell in Dotzheim wieder aufbauen zu können.


VT 95 in Grävenwiesbach
© Jürgen Leindecker

Und 65 001 mit ihrem Sonderzug an derselben Stelle am 17.03.1968
© Theodor Horn

 

Der alte Lokschuppen war ein beliebtes Fotomotiv: Das älteste Bild zeigt im rechten Stand eine V 100.
Foto Slg. Ames

31.05.1985
Ein VT 798 läuft aus Richtung Hasselborn ein. Das freigeschnittene Stellwerk wird noch benutzt.
© Jürgen Leindecker

1985
Und zuletzt mit ungültig gemachtem Formausfahrsignal.
© Eberhard Ache

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