Zu den bemerkenswertesten Einsätzen der V 80, der späteren Baureihe 280 zählte der “Heckeneilzug” E 792/793 (später 1792/1793) Frankfurt - Köln.

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Bis zum Erscheinen der V 80 auf der Weiltalbahn im Jahr 1956 (die erste V 80 wurde bereits 1955 in Frankfurt stationiert) wurde der Zug aus Triebwagen wie z. B. der Baureihe VT 25 gebildet. Jede Eisenbahnstrecke hat ihren Starzug und bei der Weiltalbahn war es dieser Wendezug, der auf seinem Lauf viermal Kopf machte. Als Aushängeschild der DB fuhr dieser Zug zwischen 1953 und 1963. Der Zug bestand aus der Lok, roten Bei- und einem roten Steuerwagen.

Die Fahrt verlief ab Frankfurt über Bad Homburg, Friedrichsdorf, Grävenwiesbach, Weilburg, Limburg, Altenkirchen (Westerwald), Au (Sieg) und Troisdorf bis Köln. In den rot geschriebenen Stationen wurde die Fahrtrichtung gewechselt. In der Gegenrichtung fuhr der Zug zwischen Limburg und Frankfurt über Niedernhausen

Anfangs waren die Loks mit Heizkesseln von Körting ausgerüstet. Ein zweiter Mann auf der Lok mußte die Anlage beaufsichtigen. Um die Kesselwärter einzusparen, wurden die Loks auf Hagenuk-Kessel umgerüstet.

Diese Heizanlage, ein Lizenznachbau der amerikanischen Vapor International Corporation, war berüchtigt: Die automatische Kesselanlage zur Herstellung des Dampfs für die Wagenheizung ging meistens auf Störung, wenn der Lokführer gerade im Steuerwagen saß. Da mußte er dann im Winter den ganzen Zug langdackeln, die Störung beheben und wieder nach vorne laufen und weiterfahren.

Später fuhr der Zug nur noch mit V 100 und normalen Eilzugwagen (Mitteleinstiegswagen) und nur noch über Niedernhausen.

weiltalbahn.de
Daten
Ep. 1: 1835 - 1920
Ep. 2: 1920 - 1950
Ep. 3: 1949 - 1970
Ep. 4: 1970 - 1990
Ep. 5: ab 1990
Fahrzeuge
Betrieb
Solmstalbahn
Weiltalbahn
Gastautoren
Glossar
E 792/793